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04 Verarbeitung
Allgemeine Hinweise zur Verarbeitung
So erzielen Sie die besten Ergebnisse:
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Stellen Sie sicher, dass die Messer ausgerichtet und
scharf sind, denn bei korrektem Hobeln ist Accoya®
Holz nach der Bearbeitung sehr glatt.
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Jeder Fehler und jede Delle an den Messern hinterlässt
auf dem Holz eine bleibende Einkerbung. Es wird
daher empfohlen, bei der Arbeit mit unterschiedlichen
Holzarten und mit Messern, die schnell abstumpfen, das
Accoya® Holz vor den anderen Arten zuzuschneiden,
um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
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Aufgrund der glatten oberfläche sind im beschichteten
Produkt alle Einkerbungen sichtbar. Es ist mit
besonderer Sorgfalt vorzugehen.
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Beim Profilhobeln sollte das Zuführen von Accoya®
Schnittholz durch die Maschinen so erfolgen, als ob Sie
Hartholz statt Weichholz verarbeiten. Was die Qualität
angeht, so ergeben eine Zuführgeschwindigkeit
von 500 linearen Metern pro Stunde und eine
Spindeldrehzahl von 12.000 U/min normalerweise ein
sehr glattes Ergebnis.
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In einer typischen Produktionsumgebung können eine
Zuführgeschwindigkeit von 1000 linearen Metern/
Stunde und Spindeldrehzahlen von 6000 U/min
verwendet werden.
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Beim erstmaligen Zuschneiden von Accoya®-
Holz ist es ratsam, mit ein paar Probedurchläufen
die optimalen Einstellungen zu ermitteln. Die
Einzugswalzen können aus Aluminium sein, aber die
Auszugswalzen sollten vorzugsweise aus Gummi
bestehen, damit die oberfläche nicht beschädigt
wird. Der gesamte Arbeitstisch muss sauber und
richtig ausgerichtet sein, und die Tische dürfen
keinerlei Stahlverschleißerscheinungen aufweisen,
um die präzise Verarbeitung des Accoya® Holzes zu
gewährleisten.
Bohren
Accoya® verhält sich beim Bohren wie die meisten
Weichhölzer. Beim Tiefbohren ist unter Umständen
besondere Sorgfalt beim Entfernen der Späne erforderlich,
da diese bei Accoya® kleiner sind. Um ein Splittern zu
verhindern, ist es bei Dübelverbindungen wichtig, dass der
Durchmesser des Bohrers nicht kleiner als der des Dübels ist.
Sägen
Accoya® Holz lässt sich in jeder richtung leicht schneiden.
Fachgerechtes Sägen ergibt eine sehr glatte oberfläche mit
wenigen Fehlern. Wenn sehr feine Ergebnisse erwünscht
sind, können die üblichen Techniken verwendet werden, z.
B. der Einsatz von Lehnbrettern. ähnlich wie bei anderen
Holzarten kann das Spaltsägen von Accoya® Brettern
während des Darrens und der Verarbeitung entstandene
Spannungen freilegen. Verzerrungen (Krümmungen) und
oberflächendefektgrenzen von Brettern beziehen sich nur
auf den angelieferten Zustand.
Hobeln und Profilierung
Accoya® Holz lässt sich sehr einfach hobeln und weist
dann eine extrem glatte oberfläche auf. Es sind keine
Spezialwerkzeuge nötig. Trotzdem müssen auf jeden Fall
Bearbeitungsspuren durch Hobelschläge sowie der Kontakt
zu färbenden Produkten wie rost oder öl vermieden
werden, insbesondere dann, wenn das Holz im Anschluss
transluzent beschichtet werden soll.
Aufgrund der geringen Holzfeuchte von Accoya® sind
die Späne feiner und können durch die reibung mit den
Fräsklingen elektronstatisch geladen sein. Dies kann zu
Spanabdrücken führen, wenn das Abluftsystem zu schwach
ist und eine größere oberfläche in einem Durchgang
profiliert wird. Abhilfe kann die Erhöhung der Blattdrehzahl
(U/min) oder die Verwendung von Schmiermitteln zur
Verringerung der statischen Energie schaffen.
Biegen
Der Herstellungsprozess von Accoya® Holz schwächt die
ursprüngliche Holzart nicht und hat auch keine negativen
Auswirkungen auf die Biegeeigenschaften.
Accoya® Holz lässt sich unter Verwendung der meisten
herkömmlichen Verfahren einschließlich Dampfbiegen
biegen. In diesem Fall verfügt Accoya® über vergleichbare
Biegeeigenschaften wie Weichholz, so dass das Biegen
auf ähnliche Weise durchgeführt werden sollte. Eine
Imprägnierung mit Ammoniak zur Erleichterung des Biegens
sollte nicht erfolgen.
ACCOYA
®
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