Previous Page  37 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 37 / 52 Next Page
Page Background

37

6

04 Verarbeitung

Allgemein

Die einzigartigen Eigenschaften von Accoya® Holz wie

etwa seine Dauerhaftigkeit und Maßhaltigkeit werden

durch die Verarbeitung nicht beeinträchtigt, da das

Holz über den gesamten Querschnitt modifiziert ist und

nicht ausgelaugt werden kann. Accoya® ist einfach zu

verarbeiten und lässt sich im Allgemeinen mit härteren

Weichholzarten vergleichen. Abweichungen sind unten

angeführt. Spezialwerkzeuge, z. B. zum Querschneiden,

Längsschneiden, Hobeln, Fräsen und Bohren, sind nicht

erforderlich. Das Schleifen vor der oberflächenbehandlung

ist meistens nicht nötig, da Accoya® Holz so gut

zugeschnitten ist.

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verarbeitung von

Accoya® Holz ein leichter Essiggeruch auftreten kann. Bei

sachgemäßer Entlüftung kann dieser aber auf ein Minimum

reduziert werden. Bei Tests zu Sicherheit und Gesundheit

in vielen geografischen regionen wurden keine Probleme

festgestellt.

Wie auch bei anderen stark säurehaltigen Holzarten sollte

zur Vorbeugung gegen rost darauf geachtet werden,

Holzbearbeitungsgeräte und Abluftanlagen nicht dauerhaft

Staub und Spänen auszusetzen.

Vor dem Zuschneiden des Holzes sollte die Holzfeuchte

überprüft werden (siehe Abschnitt 2). Bei einem Messwert

unter 8 % ist das Holz zur Verarbeitung geeignet.

Optische Qualität

Accoya® Holz ist ein vollkommen natürliches Vollholz für

höchste Beanspruchungen, das die Vielseitigkeit und den

charme der ursprünglichen Holzart bietet. Accoya ist in

verschiedenen Qualitäten erhältlich. Je nach Güteklasse kann

das nutzholz nach der Verarbeitung optische Defekte wie

Krümmung, innere risse, eingewachsene rinde und Harzkanäle

aufweisen.

Aufgrund des Herstellungs- und Brennverfahrens kann frisches

Accoya® Holz einige Unregelmäßigkeiten an der oberfläche

aufweisen, wie z. B. braune Verfärbungen und Flecken von

Aufklebern. Um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu

erreichen, kann es je nach gewünschtem Ergebnis notwendig

sein, einige Millimeter abzuhobeln bzw. abzusägen.

Veränderte Eigenschaften

Durch

das

Acetylierungsverfahren

werden

einige

Holzeigenschaften verändert, die für das sachgemäße

Zuschneiden von Accoya® von Bedeutung sind:

X

Im Vergleich zum ursprünglichen Holz, aus dem das

Accoya® Holz hergestellt wird, wird die Janka-Härte

gesteigert. Genaue Werte entnehmen Sie bitte Abschnitt

1. Als Faustregel ist davon auszugehen, dass sich Accoya®

Holz beim Zuschneiden eher so verhält wie Zuckerahorn,

amerikanische Kirsche oder amerikanische Walnuss.

X

Die Dichte erhöht sich (durchschn. 510 kg/m3). Die

Verarbeitungseigenschaften entsprechen denen dichterer

Weichhölzer (wie etwa Gelbkiefer).

X

Da die normale Holzfeuchte von Accoya® weniger als 8 %

beträgt, kann das Material dadurch etwas spröder werden.

Abscheidungsanlagen

Da Accoya® Holzspäne häufig feiner als die anderer Holzarten

sind, sollte die Staubabscheidungsanlage über so viel Leistung

verfügen, dass die Späne von den Messern nicht auf das

Material geworfen werden können. Wenn dies passiert, ist

unter Umständen auf dem Endprodukt ein Abdruck des Spans

zu sehen. Dies liegt daran, dass aufgrund der geringeren Dichte

und Flexibilität der Fasern im Accoya® Holz Abdrücke unter

Umständen selbst durch Dämpfen nicht entfernen sind.

ACCOYA

®

– INFORMATIONSLEITFADEN