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04 Verarbeitung
Allgemein
Die einzigartigen Eigenschaften von Accoya® Holz wie
etwa seine Dauerhaftigkeit und Maßhaltigkeit werden
durch die Verarbeitung nicht beeinträchtigt, da das
Holz über den gesamten Querschnitt modifiziert ist und
nicht ausgelaugt werden kann. Accoya® ist einfach zu
verarbeiten und lässt sich im Allgemeinen mit härteren
Weichholzarten vergleichen. Abweichungen sind unten
angeführt. Spezialwerkzeuge, z. B. zum Querschneiden,
Längsschneiden, Hobeln, Fräsen und Bohren, sind nicht
erforderlich. Das Schleifen vor der oberflächenbehandlung
ist meistens nicht nötig, da Accoya® Holz so gut
zugeschnitten ist.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verarbeitung von
Accoya® Holz ein leichter Essiggeruch auftreten kann. Bei
sachgemäßer Entlüftung kann dieser aber auf ein Minimum
reduziert werden. Bei Tests zu Sicherheit und Gesundheit
in vielen geografischen regionen wurden keine Probleme
festgestellt.
Wie auch bei anderen stark säurehaltigen Holzarten sollte
zur Vorbeugung gegen rost darauf geachtet werden,
Holzbearbeitungsgeräte und Abluftanlagen nicht dauerhaft
Staub und Spänen auszusetzen.
Vor dem Zuschneiden des Holzes sollte die Holzfeuchte
überprüft werden (siehe Abschnitt 2). Bei einem Messwert
unter 8 % ist das Holz zur Verarbeitung geeignet.
Optische Qualität
Accoya® Holz ist ein vollkommen natürliches Vollholz für
höchste Beanspruchungen, das die Vielseitigkeit und den
charme der ursprünglichen Holzart bietet. Accoya ist in
verschiedenen Qualitäten erhältlich. Je nach Güteklasse kann
das nutzholz nach der Verarbeitung optische Defekte wie
Krümmung, innere risse, eingewachsene rinde und Harzkanäle
aufweisen.
Aufgrund des Herstellungs- und Brennverfahrens kann frisches
Accoya® Holz einige Unregelmäßigkeiten an der oberfläche
aufweisen, wie z. B. braune Verfärbungen und Flecken von
Aufklebern. Um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu
erreichen, kann es je nach gewünschtem Ergebnis notwendig
sein, einige Millimeter abzuhobeln bzw. abzusägen.
Veränderte Eigenschaften
Durch
das
Acetylierungsverfahren
werden
einige
Holzeigenschaften verändert, die für das sachgemäße
Zuschneiden von Accoya® von Bedeutung sind:
X
Im Vergleich zum ursprünglichen Holz, aus dem das
Accoya® Holz hergestellt wird, wird die Janka-Härte
gesteigert. Genaue Werte entnehmen Sie bitte Abschnitt
1. Als Faustregel ist davon auszugehen, dass sich Accoya®
Holz beim Zuschneiden eher so verhält wie Zuckerahorn,
amerikanische Kirsche oder amerikanische Walnuss.
X
Die Dichte erhöht sich (durchschn. 510 kg/m3). Die
Verarbeitungseigenschaften entsprechen denen dichterer
Weichhölzer (wie etwa Gelbkiefer).
X
Da die normale Holzfeuchte von Accoya® weniger als 8 %
beträgt, kann das Material dadurch etwas spröder werden.
Abscheidungsanlagen
Da Accoya® Holzspäne häufig feiner als die anderer Holzarten
sind, sollte die Staubabscheidungsanlage über so viel Leistung
verfügen, dass die Späne von den Messern nicht auf das
Material geworfen werden können. Wenn dies passiert, ist
unter Umständen auf dem Endprodukt ein Abdruck des Spans
zu sehen. Dies liegt daran, dass aufgrund der geringeren Dichte
und Flexibilität der Fasern im Accoya® Holz Abdrücke unter
Umständen selbst durch Dämpfen nicht entfernen sind.
ACCOYA
®
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