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08 Beschichtung

Allgemein

Accoya® Holz schneidet bei der Kompatibilität mit

verschiedenen Beschichtungssystemen im Vergleich

zu anderen Hölzern im Allgemeinen gut ab. Es kann

mit handelsüblichen Produkten behandelt werden. Es

ist zu beachten, dass sich die Zusammensetzung der

Beschichtungen je nach Hersteller unterscheidet. Die

genaue Vorgehensweise richtet sich daher nach den

verwendeten Produkten und der Art des Endprodukts. Wir

wissen auch, dass die Zusammensetzung der Produkte

einiger Hersteller von Land zu Land verschieden ist.

obschon Accoya® Holz erfahrungsgemäß mit den meisten

Produkten kompatibel ist, empfehlen wir, mit dem

Hersteller der Beschichtung rücksprache zu halten, da er

am besten über seine Produkte, deren Anwendung und die

Leistungsfähigkeit des Endprodukts informiert ist.

Zur Frage der Beschichtung im Gegensatz

zu unbehandeltem Holz

Aus technischer Sicht bedarf Accoya® im Hinblick auf

Eigenschaften wie Dauerhaftigkeit und Maßhaltigkeit keiner

Behandlung. Wie jede natürliche Holzart ist auch Accoya® bei

der Verwendung im Außenbereich witterungsempfindlich.

Das Holz wird dabei durch verschiedene chemische,

biologische und physische Prozesse angegriffen. Wenn

Accoya® Holz unbehandelt verwendet wird, kann es dabei zu

Verfärbungen durch Bläuepilz, Schimmel und ungleichmäßige

Sonneneinstrahlung kommen. Aggressive reinigungsmittel,

Lebensmittel und andere versehentlich auf dem Holz

verbliebene Substanzen können ebenfalls Flecken bilden.

Auch an metallischen Befestigungselementen kann es zu

Verfärbungen kommen. Zusätzlich zu den Verfärbungen

kann auch die Holzstruktur von Accoya® beim Einsatz im

Freien mit der Zeit gröber werden.

Um potenzielle Verfärbungen zu mildern und gleichzeitig ein

„natürliches“ Erscheinungsbild zu wahren, wird die Verwendung

einer transluzenten (filmbildenden) Beschichtung, einer nicht

filmbildenden Beschichtung, einer ölbeize oder eines anderen

wasserabweisenden Mittels empfohlen. nicht filmbildende

Beschichtungen können dann verwendet werden, wenn das

Eindringen von Wasser kein Problem darstellt. ölbeizen und

wasserabweisende Mittel stoßen Wasser zwar im Allgemeinen

ab, können aber das Eindringen von Wasser in waagrechte Teile

oft nicht verhindern.

Vergrauen

Im Außenbereich eingesetzte Hölzer vergrauen im Laufe

der Zeit, und dies gilt auch für Accoya®. Das ist auf zwei

biologische Prozesse zurückzuführen, die im Holz und an der

Holzoberfläche stattfinden:

X

UV-Licht zersetzt Substanzen in der Struktur des Accoya®

Holzes teilweise. Das führt zu einer Aufhellung der

oberfläche (natürliche Holzarten erhalten ein typisches

dunkles Braun). Diese Substanzen sind wasserlöslich

und werden von der Witterung abgewaschen. Die

Holzoberfläche bleicht aus.

X

Durch UV-Licht verändertes Holz weist eine offenere

Struktur auf, wodurch Pilze, Verfärbungen, Moose und

Algen in die oberfläche eindringen können und sich dort

vermehren. Sie verursachen bei Accoya® allerdings keine

Fäulnis. Der am häufigsten anzutreffende oberflächenpilz

ist der Bläuepilz, der eigentlich eine schwarze Färbung

hat, aber in Verbindung mit der hellen Farbe des Holzes

ein graues Aussehen ergibt.

Accoya® Holz ist 100 % natürlich und enthält keine Giftstoffe.

Daher kann es zur Bildung von Bläuepilz kommen, wenn

das Accoya® Holz nicht beschichtet wird. Die Bildung von

Bläuepilz kann durch die Verwendung einer hochwertigen,

UV-beständigen Beschichtung verhindert werden. Damit wird

das Holz auch vor versehentlich entstandenen Flecken, etwa

durch verschüttete Lebensmittel, geschützt.

ACCOYA

®

– INFORMATIONSLEITFADEN